Erstaunliche Wendung: Sprungturm im Freibad-Gelände wird nun plötzlich total erneuert

Bad Gandersheim. Sprungbecken und Sprungturm am Sole-Freibad sollen auch nach der Neugestaltung des Sole-Freibades erhalten bleiben, das war erst am Montag in der Einwohnerversammlung versichert worden. Nach Auskunft der Planungsfirma Polyplan-Kreikenbaum, die die Bürgermeisterin gestern erhielt, müsste jedoch nach den jüngsten Untersuchungen der Sprungturm aufwendig saniert werden, was zu Kostensteigerungen führen würde.

Der Verwaltungsausschuss wurde noch am selben Tag informiert. Zitat der Firma: „Der jetzige Sprungturm ist nicht nur in seiner Erscheinung nicht mehr zeitgemäß, auch die Abstände der Springplattformen zueinander sind so nicht mehr erlaubt, das heißt, auch wenn er saniert würde, blieben zwei der Plattformen geschlossen, das Geländer müsste neue Sicherheitsstandards erfüllen und auch die Leitern und Sprungbretter müssten ausgetauscht werden.

Es sind also zusätzlich zu dem Zustand des Betons massive Sanierungsmaßnahmen zu erwarten, die den Grad soweit überschreiten würden, dass der Turm nicht mehr unter den Bestandsschutz fiele und dann leider auch nicht mehr DIN-gerecht wäre. Zudem ist auch nach der Sanierung mit erhöhten Wartungskosten zu rechnen.“

Darüber hinaus sei eine Fertigstellung bis zur Eröffnung der Landesgartenschau ungewiss. Die Firma schlägt alternativ vor, den Sprungturm komplett durch eine Stahl-Konstruktion zu ersetzen. Dieses sei zeitlich rechtzeitig zur Landesgartenschau leistbar und würde nicht teurer als eine Sanierung werden.

Bürgermeisterin Franziska Schwarz hat das Unternehmen aufgefordert, umgehend zu erklären, warum erst jetzt diese Erkenntnisse vorliegen: „Wir hatten gerade eine Einwohnerversammlung zum Thema Landesgartenschau, wo von der Firma erneut darauf hingewiesen wurde, dass es weiterhin Sprungbecken und Sprungturm geben werde. Ich erwarte, dass dies sichergestellt wird.“ Dem Vernehmen nach haben die Abbrucharbeiten bereits begonnen.sbg