„Und wo ist der Würfel geblieben“

Abi 77 traf sich nach 40 Jahren wieder

Bad Gandersheim. Es hat sich vieles verändert im Roswitha-Gymnasium. Natürlich erkannten die Abiturienten von 1977 ihre alte Schule beim 40-Jahre-Treffen wieder, erlebten aber auch einige der Veränderungen bei einer Führung mit Direktor Hans-Joachim Baade, der sich – wie bei fast jedem Abi-Treffen – wieder viel Zeit für die Ehemaligen nahm.

Zu den Veränderungen gehört aber leider auch, dass das Abi-Geschenk der 77er, der große Betonwürfel, im Zuge von Schulhofumgestaltungen verschwunden ist. Der Kubikmeter Stahlbeton stand für den letzten Jahrgang nach dem alten Notensystem, in dem die Lehrer „die Zensuren mit dem Würfel von 1 bis 6 bestimmen konnten“, so der Hintergrund für diese Erinnerung. Abgeräumt wurde er aus Sicherheitsgründen, so Hans-Joachim Baade auf die Frage, was mit dem Würfel passiert sei. Junge Schüler seien gern auf den und vom Würfel gesprungen, das habe ein Risiko dargestellt. Bedauert wurde, dass dem Jahrgang keine Gelegenheit gegeben wurde, vielleicht eine andere Lösung zu finden.

Gelegenheit, sich zu verewigen, hat der letzte Jahrgang nach altem Notensystem – ab 1978 begann die Oberstufe mit Kursen und Punkten – noch, indem er seine Abiturbilder von damals für die Hängung im Forum zur Verfügung stellt. Dort fehlen sie noch. Das Forum, wo jetzt der Empfang zum Klassentreffen stattfand und die fast 40 Teilnehmer eine Präsentation, die Organisator Jörg von Rechenberg zusammengestellt hatte, sahen, stand seinerzeit noch gar nicht. Im Zuge der Präsentation erfuhren die 77er auch, dass sie der 50. Abiturjahrgang des Gymnasiums waren. Ein Umstand, der damals gar nicht aufgefallen war.

Die Begehung des Altbaus führte zurück in alte Zeiten, sind die Klassenräume im Olymp (unter dem Dach) nahezu unverändert. Gefühlt waren sie für die Schüler damals aber größer als man sie heute erlebte. Nach einem Fußmarsch über den Skulpturenweg und Clusberg wurde das Treffen am Abend im „Napoli“ in der Stadt fortgesetzt, wo es einen regen Erinnerungs- und Gedankenaustausch gab. Nachdem das letzte Treffen 15 Jahre zurücklag, soll es künftig schneller gehen: Vielleicht schon in ein oder zwei Jahren wieder.rah