Unikate für jeden Geschmack

Handgefertigtes und Kultur im Heckenbecker Weihnachtsdorf

Heckenbeck. Künstlerisches und Kulinarisches, Schmückendes und Schmeckendes, Nützliches oder einfach nur Dekoratives: Zum fünften Mal öffneten sich Türen und Tore für das „Heckenbecker Weihnachtsdorf“. Gäste und Einheimische kamen an verschiedenen Plätzen, Häusern und Höfen zusammen. Besucher trafen am Sonntag auf eine vielfältige Auswahl an handgefertigten Artikeln, weiteren Angeboten und ein ansprechendes Programm von Musik bis zu Märchen.

Die Organisatoren hatten an alle Generationen gedacht und so gab es auch für Kinder besondere Anziehungspunkte. Viele Mädchen und Jungen, ihre Eltern und weitere Erwachsene zog es zur Halbzeit der Veranstaltungszeit in die Weltbühne. Dort erzählte Maria Kathleen Zorn als Goldmaria mehrere Märchen aus verschiedenen Teilen der Welt. Das Ziel der 34-Jährigen ist es, „das Strahlen in Menschen zu erwecken, egal ob Groß oder Klein“, sagte die geborene Görlitzerin, die seit einem Jahr in Heckenbeck lebt, seit fünf Jahren Märchenerzählerin und Märchentherapeutin ist und auch Workshops zur Bedeutung von Symbolen in Märchen abhält.

Nach den Worten folgte Musik. Die Gruppe „Die Götterfunken“ unterhielt das Publikum mit Improvisationen von Bratsche, Cello, Klarinette, Gitarre und Cajon. Wenige Meter weiter erfreute Aniko Wellnitz mit ihrem unter die Haut gehenden Gesang die Besucher. „Wir wollen das Evangelium verkünden und die wahre Botschaft von Weihnachten vermitteln“, beschrieb sie ihren Anspruch. Auch an anderen Stellen im Ort gab es musikalische Darbietungen.
Mit selbst gestalteten Postkarten beteiligte sich Sebastian Fuchs am Weihnachtsdorf. Darauf zu lesen sind Sprüche, die ihm gefallen. Einer der gefragtesten beinhaltete eine Aussage, die zum Nachdenken über das Konsumverhalten anregte: „Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht“. Fuchs war nicht allein gekommen: Sein Sohn Milan saß mit selbst gefertigten Seifen neben ihm.

Stammteilnehmerin beim Weihnachtsdorf ist die Bildhauerin Dietlind Petzold, die zu einem Besuch ihres Studio Amarenta einlud. Interessierte bekamen einen Einblick in ihren neuen Zyklus. Menschliche Befindlichkeiten kennzeichneten Petzolds Arbeiten bis vor acht Jahren. Reisen in die Atacama-Wüste, in der sie den „unglaublichen Sternenhimmel“ erlebte, hätten ihr Leben verändert. Dann habe sie sich damit beschäftigt und etwas bemerkt: „Wenn man in unserer Welt zurechtkommen will, darf man nicht immer nur vom Menschen denken, sondern muss jetzt kosmisch denken vom Ganzen“, erklärte die Künstlern. Diese spiegele sich nun in ihren Kunstwerken wider. „Ich nehme einfach ein Stück Holz, was die Verdichtung hat und durch die Kombination mit Eisen und Fäden wird eine Verbindung zum Kosmos geschaffen“, verdeutlichte Petzold.

Fingerfertigkeit benötigt Annerose Goldhahn für ihre Arbeiten. Sie stellt Perlensterne her. Die Inspiration kam ihr, als sie einen Balkonvorhang aus Perlen selber basteln wollte. Die Bad Gandersheimerin verriet einen Trend: „Im Moment geht am meisten Rot.“ Zwei andere Trends spiegelten sich bei Margot Gottlewski aus Uslar wider: Leseknochen, die vielfältig einsetzbar sind und Zirbelkissen, die schlaffördernd sein sollen.

Gefrästes und Gedrechseltes aus Holz gehörte zum Programm von Tim Breckner. Eine seiner Spezialitäten: kleine Holzpilze. Die Beschäftigung mit dem nachwachsenden Rohstoff ist für ihn auch ein Ausgleich zur Schule.

Briefkarten mit Ortsansichten aus Heckenbeck waren ein Hingucker am Stand von Gitta Wiese-Günther, Inhaberin der Buchhandlung Pieper in Bad Gandersheim. Dazu gehörten Aufnahmen, die zeigen, wie sich der Wandel der Jahreszeiten im Erscheinungsbild des Ortsteils nieder
Während des Gottesdienstes mit Lichterkirche schüttete Prädikantin Gerlinde Mennecke einen Eimer über den Teilnehmern aus.

Der Inhalt war nicht sichtbar, aber bedeutsam: Gnade. Die Gnade Gottes ist heilbringend erschienen allen Menschen, so die Geistliche. „Wer wissen will, wie Gnade aussieht, der muss sich Jesus Christus anschauen“, sagte Mennecke in ihrer Predigt.art

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