Vier Schulen beim Multiplikatoren-Seminar

Im Mittelpunkt standen Erfahrungsberichte ehemaliger Suchtkranker

An zwei Tagen wurden die Siebt- und Achtklässler von den Sozialpädagogen Stefan Jagonak und Stefanie Seydewitz von der Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH Northeim im Rahmen des vom Landkreis geförderten Präventionsprojekts „HaLT – Hart am Limit“ zum Thema Suchtverhalten und präventiver Maßnahmen geschult.

Bad Gandersheim. Bereits zum neunten Mal fand unter dem Motto „Schüler für Schüler“ ein Projekt für weiterführende Schulen aus dem Landkreis statt. Der Arbeitskreis Prävention der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bad Gandersheim hatte die Veranstaltung erneut in den Räumen der Freien Evangelischen Gemeinde organisiert, an der Schüler des Roswitha-Gymnasiums und der Oberschule Bad Gandersheim, des Schulzentrums Kreiensen/Greene und der Rhumetalschule Katlenburg-Lindau teilnahmen.

An zwei Tagen wurden die  Siebt- und Achtklässler von den Sozialpädagogen Stefan Jagonak und Stefanie Seydewitz von der Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH Northeim im Rahmen des vom Landkreis geförderten Präventionsprojekts „HaLT – Hart am Limit“ zum Thema Suchtverhalten und präventiver Maßnahmen geschult.

Als Multiplikatoren werden die Jugendlichen die gelernten Inhalte an ihren Schulen in der siebten Jahrgangsstufe weitervermitteln. Welche Süchte gibt es eigentlich? Wie entsteht abhängiges Verhalten? Wo bekomme ich Hilfe? Wie spreche ich möglicherweise betroffene Personen an, um die ich mir Sorgen mache? Wie wirkt sich Gruppendynamik auf das Konsumverhalten Jugendlicher aus, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne? Was kann ich tun, um mich zu schützen?

Umsetzung und Weitervermittlung in ihren Klassen

Diese Fragen standen im Zentrum des Seminars, bei dem die Schülerinnen und Schüler von Lehrkräften und Schulsozialarbeitern der jeweiligen Schulen begleitet wurden, die mit den Jugendlichen dann die Umsetzung der Weitervermittlung in den jeweiligen Schulen vorbereiteten und übten.

Auch während der Umsetzung in den jeweiligen Klassen wird das betreuende Personal mit dabei sein, um die Schüler zu begleiten, was für eine gute Vermittlung sehr wichtig ist. Ein besonderer Programmpunkt bestand aus den Erfahrungsberichten zweier suchtkranker, aber mittlerweile abstinent lebender Menschen, die aus ihrer Biografie eindrucksvoll berichteten und die vermittelten Inhalte noch konkreter erfahrbar machten.

Vom Roswitha-Gymnasium Bad Gandersheim waren dabei: Cecilia Geyer, Sophie Siegel, Leroy Bisanz, Paulina Reinke, Sophie Barnowski, Luise Hillemann und Niklas Schäfer mit ihrer betreuenden Lehrkraft Anna Brune.

Die Oberschule Bad Gandersheim war vertreten durch Sidney Golis, Emily Pförtner, Jolie Schönfeld, Jolina Denecke, Jannes Memic und Jaqueline Petsch.

Begleitet von den Lehrkräften der Schulen

Begleitet wurden sie von der Lehrkraft Meike Hebestreit und Schulsozialpädagoge Thomas Mehrländer, der auch für die Rhumetalschule Katlenburg-Lindau zusammen mit der Lehrerin Charlotte Keller zuständig war. Von dort nahmen Katrina Hahn, Paul Iben, Maurice Ahlborn und Nele Fiebig teil.
Das Schulzentrum Kreiensen/Greene war dabei mit Helin Ramo, Celine Walther, Pascal Ring, Henni-Lois Schlimme, Leni Grams und Emilia Eggers. Als Betreuerin kam ihre Schulsozialarbeiterin Nicole Eckermann mit ihnen.

Die Zusammenführung verschiedener Schulformen im Rahmen eines solchen Seminars hat sich erneut bewährt. Neben dem außerschulischen Lernort und der Vermittlung von Inhalten durch teilweise externe Fachkräfte hat auch die Mischung innerhalb der Schülergruppe zu einer besonderen Dynamik und Lernatmosphäre beigetragen.

Wichtiges Engagement der Schüler

Das Bild zeigt alle Teilnehmer zusammen mit den Betreuungskräften und der Vorsitzenden des Arbeitskreises Prävention Petra Dröge sowie der Bürgermeisterin Franziska Schwarz, die es sich nicht nehmen ließ, am zweiten Seminartag vorbei zu schauen und die Schüler für ihr wichtiges Engagement zu loben. Zudem dankte sie dem Arbeitskreis Prävention und dem das Seminar gestaltenden Kreis für die erneute Durchführung dieses mittlerweile etablierten Präventionsprojekts.

Einen besonderen Dank sprach Petra Dröge dann den Mitarbeitern des Lukas Werkes Stefan Jagonak und Stefanie Seydewitz für die gute und sehr effektive Zusammenarbeit aus, die sich bei diesem Projekt durch eine professionelle Vorbereitung, Durchführung und Evaluation besonders auszeichnet.

Auch für das kommende Jahr ist eine Fortsetzung des „Schüler für Schüler“-Projekts geplant. Der Arbeitskreis Prävention der AWO führt Projekte für Jugendliche zur Sucht- und Gewaltprävention durch, dazu gehört auch das Projekt „0,0 für 1000“. Bei dieser Aktion können die Jugendlichen attraktive Preise gewinnen, wenn sie zu einer bestimmten nächtlichen Uhrzeit 0,0 Promille beim Alkoholtest nachweisen können.red/hn