„Von der Küche auf die Kanzel“

Interessantes Frauenfrühstück zur Ausstellung „Talar und Lippenstift“ mit Zeitzeugen

Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet und interessante Gespräche: das Frauenfrühstück.

Bad Gandersheim. Im Rahmen der Sonderausstellung „Talar und Lippenstift“ in der Stiftskirche in Bad Gandersheim lud der Kreisverband der Ev. Frauenhilfe Bad Gandersheim/Seesen am Samstag, 25. August, zu einem Frauenfrühstück ein. 30 Frauen aus der näheren Umgebung, aber auch Frauen aus Osterode oder Braunschweig folgten der Einladung ins Martin-Luther-Haus.

Das Vorbereitungsteam um Gudrun Sebbes, Ehrengard Weiberg und Andrea Pohl vom Vorstand des Kreisverbandes freute sich besonders darüber, dass es mit Ingeborg-Charlotte Neubeck eine der Pionierinnen begrüßen konnte. Sie gehört zu den ersten sechs Frauen der Landeskirche in Braunschweig, die am 4. April 1968 ordiniert wurden und somit Anfang April 2018 Goldenes Ordinationsjubiläum feiern konnten.

Mit liebevoll und thematisch passend dekorierten Tischen und einem Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen ließ, wurden die Frauen an diesem Morgen verwöhnt. Die Zeit für das Genießen der verschiedenen Köstlichkeiten und der anregenden Gespräche in den Tischgruppen verging viel zu schnell und es folgte der zweite Teil der Veranstaltung, eine Führung durch die Sonderausstellung in der Stiftskirche, die die Gästeführerin Andrea Pohl übernahm.

Die Frauen waren an der Thematik sehr interessiert und berichteten teilweise über eigene Erlebnisse, zumal auch einige Pfarrfrauen unter den Gästen waren. Am spannendsten waren natürlich die Schilderungen von Ingeborg-Charlotte Neubeck, die an den verschiedenen Stationen über ihre persönlichen Erfahrungen erzählte. Dabei kamen viele Verletzungen und Widerstände zur Sprache, denn die Ordination bedeutete längst keine rechtliche Gleichstellung mit den männlichen Kollegen. Mit ihr hatten die Pfarrerinnen zwar ein wichtiges Ziel erreicht, ihr Berufsweg war dennoch steinig. Aber auch von vielen positiven Erlebnissen konnte Frau Neubeck berichten.

Auch nach der Führung wurde noch rege weiter diskutiert. Alles in allem gab es immer wieder großes Lob und ein anerkennendes Feedback für die gelungene Veranstaltung und die noch bis zum 30. September präsentierte Sonderausstellung.red