Bad Gandersheim. Unterricht ist dann am lehrreichsten, wenn er nicht nur theoretisch bleibt, sondern die Schüler aus der Schule herausführt und ihnen etwas zu erleben gibt. Aus diesem Gedanken heraus unterschrieb das Roswitha-Gymnasium bereits 2014 den Nutzungsvertrag für den Gandersheimer Schulwald, den die Schule seitdem als Freilandlaboratorium und grünes Klassenzimmer nutzt und dabei einen Beitrag zu Wald-, Umwelt- und Klimaschutz leistet.

Mittlerweile sind die Bäume, die die Schüler dort gepflanzt haben, deutlich gewachsen und das Grundstück bietet den Kindern und Jugendlichen immer mehr Möglichkeiten, Natur hautnah zu erleben. Besonders aktiv ist dabei die Schulwald-AG unter Leitung der pädagogischen Mitarbeiterin Eva Meyer. Hier lernen die Schüler der unteren Jahrgänge des Gymnasiums viel über das Ökosystem Wald und dessen Bewohner. Zudem setzen sie sich mit Umwelt- und Tierschutz auseinander.

Auch im Winter gibt es im Schulwald viel zu erleben, wie einige AG-Teilnehmer kürzlich feststellen konnten. Schon im Vorfeld hatten die Fünft- und Sechstklässler selbst Meisenknödel angefertigt, um den Vögeln, die nicht in den Süden gezogen sind, eine Freude zu machen. Auf dem Weg sammelten sie herumliegenden Müll ein. Zudem nutzten sie den Besuch, um zu kontrollieren, wie es den Ameisen, die sich im letzten Sommer auf dem Grundstück angesiedelt haben, geht.

In dem Formicarium gibt es momentan nicht viel zu sehen, denn die meisten Tiere befinden sich während der Winterruhe im Nest. Doch ab und an verirrt sich doch die ein oder andere Waldameise in den Beobachtungskasten, in dem hierfür durchgängig Wasser und Zuckerwasser als Futter bereitstehen.
Bis in einigen Wochen der Schulwald wieder zum vollen Leben erwacht, gibt es für die Arbeitsgemeinschaft, die eng mit der Schulgarten-AG zusammenarbeitet, noch einiges zu tun. Die Kinder basteln mit Naturmaterialien und bereiten neue Projekte vor. Es bleibt also spannend im Schulwald.jag