Wie im richtigen Leben

Mit dem Planspiel „Schule als Staat“ lernten die Kinder der Freien Schule Heckenbeck viel über das richtige Leben

Offizieller Staatsbesuch: Bürgermeisterin Franziska Schwarz wird von der Bundeskanzlerin Selina empfangen.

Heckenbeck. Einreise-Visa, eine gültige Währung, ein Parlament, Banken und Geschäfte, Gericht und Polizei. Im Rahmen ihrer Projektwoche erlebten die Schüler der Freien Schule in Heckenbeck eine Woche lang, wie es in der Welt der Erwachsenen zugeht.

In einem Planspiel war die gesamte Schule als eigenständiger Staat organisiert, jedes Kind hatte einen Beruf und konnte zu beginn zehn Euro in die eigene Währung umtauschen und erhielt dafür 100 „Qualitys“. Und damit galt es dann auch auszukommen. Als Angestellte erhielt man ein Gehalt oder erwirtschaftete seinen Lebensunterhalt als Inhaber von Bäckereien, Cafés, Schönheitssalons oder anderen Geschäften. Auch wurden Steuern erhoben, die je nach Wirtschaftslage stiegen oder fielen.

Auch an die „Ärmsten“ wurde dabei gedacht, denn schnell musste eine „Tafel“ eingerichtet werden für diejenigen, die durch zu schnelles Ausgeben ihre Geldes mittellos dastanden.

Als Bundeskanzlerin wurde die elfjährige Selina der Tier- , Umwelt- und Pflanzenschutzpartei gewählt, die jede Menge zu tun hatte, wie sie selber sagte. „Die Woche war anstrengend, aber es sind unglaubliche Lernprozesse in Gang gestoßen worden“, freute sich der Schulleiter Felix Ordemann, der am Freitag die engagierte Akribie der insgesamt 101 Schüler herausstellte.

Zum Abschluss am Freitag gab es dann noch einen offiziellen Staatsbesuch. Die Bürgermeisterin der Stadt Bad Gandersheim, Franziska Schwarz, kam vorbei, um sich selbst ein Bild vor Ort zu machen, und wurde als erstes von der Bundeskanzlerin unter einem großen Presse-Aufgebot, die eigenen Zeitungsleute der „Quality-News“ waren auch dabei, durch alle Bereiche des Schul-Staates geführt.  Franziska Schwarz zeigte sich begeistert von dem Projekt. „Das ist Euch wirklich klasse gelungen“.

„Es hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn mich manchmal genervt hat, wenn ich etwas gefragt wurde, wovon ich keine Ahnung hatte“, so Selina humorvoll.

Im Anschluss werden alle das Projekt reflektieren und auch regelmäßig, wahrscheinlich alle ein bis zwei Jahre, in den Schulalltag einbauen, so Ordemann.  Das Projekt wurde von der Schule nach umfänglicher Internet-Recherche selbst erarbeitet und auf die Schule zugeschnitten.

„Umfassender und intensiver kann man nicht lernen“, so der Schulleiter. Eine Schule gab es im Übrigen in dem Schul-Staat nicht. Auf die Frage „Warum“ antwortete Selina: „Na, wer würde denn schon gerne freiwillig zur Schule gehen?“.hn

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