Wie schütze ich mein Gebäude wirkungsvoll vor Hochwasser?

HochwasserKompetenzCentrum zeigt Maßnahmen / Aktion der Kirchengemeinden Altgandersheim/Gremsheim und der Diakonie

Die möglichen Maßnahmen zum Hochwasserschutz wurden von den Fachleuten des HochwasserKompetenzCentrums in Einzelgesprächen detailliert erläutert.

Gremsheim/Altgandersheim. Schwere Unwetter haben in den vergangenen Jahren im Stadtgebiet von Bad Gandersheim zu großen Hochwasserschäden geführt. Im Mai – und das gleich zweimal hintereinander – waren wieder besonders die Ortschaften der Heberbörde betroffen. Die Beseitigung der Schäden erforderten von den Betroffenen einen hohen Arbeitseinsatz, und da wo die Elementarschäden nicht abgesichert waren, ergab sich teilweise eine hohe, manchmal schon existenzielle  finanzielle Belastung.

Viele HelferInnen waren im Einsatz, um mit großem Engagement Unterstützung zu leisten. Mitunterstützen will auch die Aktion „einander helfen“, die Pfarrer Thomas Ehgart von der Stiftskirchengemeinde Bad Gandersheim ins Leben gerufen hat. Ein Spendenaufruf erbrachte Sach- und Geldspenden von bisher rund 30.000 Euro.

Am vergangenen Sonnabend ging es im Rahmen der Aktion „einander helfen“ darum, wie in Zukunft solch immense Schäden verhindert werden können. Daher waren BürgerInnen, initiiert von den Kirchengemeinden Altgandersheim/Gremsheim und der Diakonie im Braunschweiger Land, zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Hochwasserschutz vor dem evangelischen Pfarrhaus in Gremsheim eingeladen. Am Nachmittag gab  es einen Informationsvortrag in der Kirche.

Fachleute des HochwasserKompetenzCentrum e.V. aus Köln standen für Auskünfte bereit und zeigten Präventivmaßnahmen auf. Das KompetenzCentrum  ist ein eingetragener Verein, der Hochwasserbetroffene, Politik und die unterschiedlichsten Hochwasserrisikomanagement-Akteure zu einem einzigartigen Netzwerk zusammenführt. Durch den entstehenden Dialog fördert die Arbeit des HKC die örtliche Hochwasservorsorge und die Sensibilisierung.
Gezeigt wurde unter anderem ein Kellerfenster, das einen großen Schutz vor dem Eindringen von Wasser bietet. Aber auch Rückstauverschlüsse mit verriegelbaren Rückstauklappen wurden erläutert. Diese Schutzmaßnahmen setzen an den Schwachstellen an, die selbst Häuser auf Anhöhen den sintflutartigen Regenfällen bieten. Immerhin gab es auch in Gremsheim oder Helmscherode Hochwasserschäden.

Die Besucher nutzten die Gelegenheit aber auch zum Gespräch untereinander und tauschten die Ergebnisse  der bisherigen Bemühungen zur Beseitigung der Schäden einschließlich der Schadensabwicklung durch  Versicherungen aus. Die Resonanz mit etwa 30 Interessierten wurden von den einen als eher mager, von anderen als durchaus angemessen gesehen – zumal gleichzeitig eine Treibjagd im Heber sicher manch Interessierten andernorts band, wie Pfarrer Thomas Ehgart anmerkte.

Eine Wiederholung an anderem Ort zu anderer Zeit ist möglich und angedacht. Gegen die winterlichen Temperaturen hatte die Diakonie wärmenden Kaffee und Kuchen bereit gestellt. Beides wurde gern angenommen.ic