Wiedersehen nach 50 Jahren

Ehemalige des Entlass-Jahrgangs 1968 der Realschule trafen sich

Nach 50 Jahren das Jubiläumsklassentreffen der ehemaligen Klassen R 10a und R 10b der Realschule Bad Gandersheim. Am Nachmittag traf man sich zum Kaffeerinken im Rosencafé Brunshausen und abends ging es in das Restaurant „Zur Ecke“.

Bad Gandersheim. Nun ja, die Haarfarbe hat sich etwas verändert, tendiert eher ins Graue, manchmal auch ins Weiße. Und ein paar Falten, natürlich nur bei den Teilnehmern männlichen Geschlechts, sind auch hinzugekommen. Aber ansonsten: alles wie früher. Irgendwie schön und beruhigend, dass sich die Mitschülerinnen und Mitschüler eigentlich kaum verändert haben. Und das trotz der 50 Jahre, die zwischen dem Jubiläums-Treffen der Klassen R 10a und 10b und dem Tag der Entlassung 1968 liegen. Einziger großer Unterschied: Die Realschule Bad Gandersheim gibt es nicht mehr.

Es war ein fröhliches Wiedersehen, das die ehemaligen Realschul-Absolventen am vergangenen Sonnabend feierten, erst im Rosencafé in Brunshausen und anschließend im Restaurant „Zur Ecke“. Gemeinsam übrigens mit ihrer ehemaligen Lehrerin Gertrud Kurse, die mit ihren 92 Jahren noch immer mittendrin und nicht nur dabei ist. Erfreulich: von den 45 Schülern waren rund 30 zum Treffen gekommen. Und das teilweise von weither.

50 Jahre sind eine lange Zeit, in der viel passiert ist. Deutschland- und weltweit, aber auch privat. Entsprechend viel gab es zu erzählen. Der Gesprächsstoff ging jedenfalls nicht aus. Da waren die kleinen und großen Erlebnisse im Klassenzimmer und bei Klassenfahrten, die mehr oder weniger guten Noten, die längst nicht mehr die Bedeutung haben, wie damals, als es um einen möglichst erfolgreichen Abschluss ging. Und auch das wurde deutlich: Mit dem damaligen Realschulabschluss wäre es heute in der Regel nicht möglich, den Wunschberuf zu ergreifen. Damals ging das. Und das Erreichte macht auch nach 50 Jahren stolz. Längst sind fast alle, die 1968 ihr Abschlusszeugnis überreicht bekamen, im Rentenalter. Geschafft!

Erinnerungen wurden wach beim Besuch der Stiftskirche und beim Spaziergang durch die Kurstadt, die sich im Laufe der Jahre doch sehr verändert hat. Nicht immer zum Vorteil, wie einige Ehemalige bedauernd feststellten.

Ob die Landesgartenschau daran etwas ändern wird? Zumindest bei den Teilnehmern an der Wiedersehensfeier gibt es diese Hoffnung. Fanden die Treffen bislang alle fünf Jahre statt, lautete ein Wunsch, die Zeitspanne auf drei Jahre zu verkürzen. Man werde schließlich nicht jünger.

Obwohl: Beim aktuellen Wiedersehen hatte man durchaus den Eindruck, als seien seit der Entlassung keine 50 Jahre vergangen.tge