Zahl der Einsätze stark gestiegen

Verantwortliche des Brandabschnitts Nord/Ost im Kreisfeuerwehrverband ziehen Bilanz des Jahres 2018

Die Beförderten aus dem Bereich der Stadt Bad Gandersheim.

Altgandersheim. Die Zahl der Einsätze im Brandabschnitt Nord/Ost des Kreisfeuerwehrverbandes Northeim ist 2018 im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Gleichzeitig ist auch die Zahl der Aktiven gewachsen. Diese Entwicklungen waren ebenso Thema der Abschnittsversammlung wie eine Personalentscheidung, Ehrungen und Beförderungen.

499 und damit 144 Einsätze mehr als im Vorjahr mussten die 25 Feuerwehren des Abschnittes bewältigen. „Das ist bemerkenswert“, erklärte Abschnittsleiter Carsten Winkler und erinnerte in diesem Zusammenhang an die vielen Unwettereinsätze in 2018.  Die außergewöhnlichen Regenfälle und ihre Folgen hätten auch dazu geführt, dass die Zahl der Hilfeleistungen von 263 auf 357 angewachsen ist. Ein Plus von 36 auf 86 weise die Statistik bei Brandeinsätzen aus. Bedingt sei dies unter anderem auch durch Heimrauchmelder.

Es gebe im gesamten Abschnitt keine Feuerwehr, die nicht mindestens einen Einsatz gehabt habe – eher mehr. Die vielen Einsätze seien „ein Stück weit auch erschreckend“. Winkler: „Sie belasten uns und sie fordern uns. Die Unwettereinsätze haben teilweise auch die Feuerwehren an die Grenzen des Leistbaren gebracht“, betonte der Abschnittsleiter und zollte Dank für das gezeigte Engagement.

Einen Anstieg gab es in 2018 auch bei der Zahl der aktiven Mitglieder in den 25 Feuerwehren des Abschnittes: von 788 in 2017 auf 796 im vergangenen Jahr. Sechs der Neulinge sind weiblichen Geschlechts, so dass deren Zahl auf 106 gestiegen ist. „Ich denke, hier macht sich so ein bisschen die gute Jugendarbeit bemerkbar“, so Winkler.

Es gebe nach wie vor zwei Musikzüge mit insgesamt 29 Musikern, davon sind 24 männlich. Die Gesamtzahl der Aktiven inklusive Kinder- und Jugendfeuerwehr betrug 1.011 (2017: 970). Abwärts gerichtet ist der Trend in der Altersabteilung: von 456 auf 445. Die Anzahl der fördernden Mitglieder konnte um 48 auf 2107 gesteigert werden.

„Die Kinder- und Jugendfeuerwehren im Brandabschnitt Nord/Ost sind weiter im Aufwind“, berichtete anschließend der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Konstantin Mennecke. Die Zahl der Jugendfeuerwehrmitglieder im Bereich der Stadt Bad Gandersheim betrug zum Jahreswechsel 65, im Vorjahr waren es noch 58. In der Gemeinde Kalefeld stieg die Zahl von 72 auf 81. „16 Mitglieder haben wir leider auch aus unseren Nachwuchsabteilungen verloren. Schule und Berufsausbildung sowie Wohnortwechsel waren hier die Hauptgründe.“ Dies ergebe insgesamt aber trotzdem ein Plus von 16 Mädchen und Jungen.

Unter den insgesamt 146 Mitgliedern seien 71 Mädchen. „Das macht eine Quote von fast 50 Prozent aus – und das ist und bleibt unser Alleinstellungsmerkmal in den vier Brandabschnitten des Landkreises Northeim“, verdeutlichte Mennecke. Die Kinderfeuerwehr Heberbörde hatte zum Jahreswechsel zwölf Mitglieder, ausschließlich Mädchen, die Kinderfeuerwehr Seboldshausen 31 und Düderode 22. Dies ergibt ein Plus von acht Mitgliedern.

Stellvertretender Kreisbrandmeister  Manfred Voß brachte das Thema Autobahn zur Sprache. Während der letzten Besprechung bei Via Niedersachsen in Seesen sei den Teilnehmern berichtet worden, dass der Autobahnausbau im Jahre 2021 beendet sein sollte. Durch zwischenzeitlich aufgetretene „Schwierigkeiten" sei es zu Verzögerungen gekommen. Würde nach dem bisherigen Prinzip weitergebaut, so Voß, „also drei Kilometer Ausbau, drei Kilometer Pause zur Entspannung, dann wieder drei Kilometer, die ausgebaut werden“, dann wäre erst Ende des Jahres 2022 mit einem Ende der Arbeiten zu rechnen. Nach umfangreichen Computerrechnungen soll nun dem Land Niedersachsen vorgeschlagen werden, dass komplett auf einer Seite „in eins durch“ ausgebaut wird. Wenn eine Richtungsfahrbahn fertiggestellt sei, werde der Verkehr komplett auf dieser Seite geführt, während auf der anderen Seite der Ausbau erfolge, laute das Konzept. Nach den Berechnungen soll so der Ausbau wie zuletzt geplant 2021 abgeschlossen sein. Voß: „Hoffen wir mal, dass es dann auch so funktioniert“.

Bad Gandersheims Bürgermeisterin Franziska Schwarz verwies in ihrem Grußwort auf die gute Zusammenarbeit der Gemeinden Kalefeld und der Stadt Bad Gandersheim im Bereich des Feuerwehrwesens. Bereitschaftsführer Marko de Klein dankte allen, die ihm bei der Vorschlagswahl zum Kreisbrandmeisters die Stimme gegeben haben. „Ich verspreche das entgegengebrachte Vertrauen als Auftrag zu sehen, mich mit aller Kraft   eure Feuerwehren, eure Interessen einzusetzen und diese zu vertreten", sagte er an die Teilnehmer der Versammlung gerichtet.

Ehrungen und Beförderungen für Feuerwehrkameraden

Ehrungen und Beförderungen gehörten traditionell zum Programm. Das Feuerwehrehrenzeichen für 40-jährige Verdienste erhielten Bernd Schwarz, Wrescherode; Dierk Lange und Ingo Stenz, Heckenbeck; Andreas Hanke, Clus; Henning Probst und Klaus Nothdurft, Helmscherode; Detlef Macke und Udo Alms, Harzbörde; Hartmut Brinckmann und Dieter Goslar, Ackenhausen, und aus dem Bereich der Gemeinde Kalefeld: Wolfgang Pförtner und Lars Heilmann, Düderode. Das Feuerwehrehrenzeichen für 50-jährige Verdienste ging an Karl-Heinz Teschner, Altgandersheim sowie Dietmar Kruse, Kalefeld.

Befördert wurden zum Löschmeister: Dennis Möller, Ackenhausen; Niklas Kielhorn, Heckenbeck; Niklas Bertram, Dankelsheim; Kevin Kambach, Clus; Swen Eckert, Helmscherode; Jan-Henrik Bertram, Wrescherode; Simon Brinkmann, Altgandersheim; zum Oberlöschmeister Tobias Uhde, Dannhausen und Jan-Patrick Strauch, Wolperode; zum Hauptlöschmeister Torsten Overbeck, Altgandersheim; zum Brandmeister Dennis Ahrenhold, zum Oberbrandmeister Tizian Nobel und zum ersten Hauptbrandmeister Kai-Uwe Roßtock, Bad Gandersheim sowie aus dem Bereich Kalefeld: Frauke Junge, Florian Denecke und Dirk Bickmeyer zum Löschmeister, Kai Beyert zum Oberlöschmeister; Jan Bialaschewitz zum Hauptlöschmeister, Frank Becker zum Brandmeister und Thomas Wike zum Hauptbrandmeister.

Ehrenzeichen in Bronze des Kreisfeuerwehrverbandes gingen an folgende Feuerwehrmitglieder für ihre Tätigkeit in der Ausbildung des Kreisfeuerwehrverbands Northeim: Sven Probst und Daniel Brandt für zwölf Jahre, Thomas Durau für 13 Jahre, Marko de Klein und Karsten Müller für 18 Jahre, Sascha Scharf für 19 Jahre sowie Klaus Brackmann für 23 Jahre. Per Abstimmung wurde Karsten Müller in seinem Amt als stellvertretender Abschnittsleiter bestätigt.art