Zauberhafte Clownerie und die „Regentrude“ sorgen für freudige Kindermienen

Kurzweiliges Programm zum Weltkindertag mit Figurentheater RubinBlau und Entertainer Hannes Lülf

Hannes Lülf sorgte mit seinen Kabinettstückchen für Heiterkeit bei den Kindern vor der Stiftskirche. Im Stück „Die Regentrude“ des Figurentheaters RubinBlau nahm Andres den Feuerkobold in den Schwitzkasten.

Bad Gandersheim. Spaß und gute Unterhaltung sind beim Weltkindertag in der Roswithastadt angesagt gewesen. Mehr als 150 Mädchen und Jungen, Eltern und weitere Angehörige kamen am Montag zum Marktplatz, um ein kurzweiliges Programm mit Figurentheater, Zauberei und einem Mitmachangebot zu erleben. Veranstalter war die Stadtjugendpflege Bad Gandersheim. Nachdem Bürgermeisterin Franziska Schwarz die jungen und älteren Gäste begrüßt und an die Bedeutung des Weltkindertages erinnert hatte, erwähnte Stadtjugendpfleger Gunnar Ude, dass Thüringen den Weltkindertag zum Feiertag erklärt habe.

Der Himmel war zwar bewölkt und die Temperaturen vorherbstlich, doch Regenschirme mussten nicht aufgespannt werden als das Figurentheater RubinBlau mit Susanne Baumgartner das Stück „Die Regentrude“ nach einer Erzählung von Theodor Storm präsentierte. Weil ein fieser Feuerkobold seine Späße und Zündeleien in einem Land trieb, entstanden dort überall Dürre und Not. So auch auf dem Bauernhof von Mutter Stine und ihrem Sohn Andres: Das Wasser war knapp, die Ernte vertrocknet, Menschen und Tiere hatten nicht genug zu trinken.

Da erinnerte sich Stine an eine Regenfrau, irgendwo weit unter der Erde, die früher das Wasser auf die Welt geschickt hatte. Doch die war eingeschlafen und musste aufgeweckt werden, damit es regnet und die Menschheit überlebt.

Nur eine junge Frau konnte die „Regentrude“ wecken. Daher machte sich Andres‘ Freundin Marie auf den Weg in die Unterwelt. Sie fand die Regenfrau, doch die war zu Felsen erstarrt. Mit den richtigen Worten gelang es ihr, die „Regentrude“ zu erwecken: Die Dürre war vorbei.
Mit liebevoll gestalteten Figuren, einem die Fantasie anregenden Bühnenbild und einfühlsamer Stimme gelang es Baumgartner, eine magische Welt entstehen zu lassen. Gebannt verfolgten die Zuschauer das Geschehen, kräftiger Beifall belohnte die gelungene Inszenierung.

Viel Beifall gab es auch für den clownesken „Bum“ alias Hannes Lülf. Bis die Utensilien aus seinem großen Zauberkoffer zum Einsatz kommen konnten, stellte er sich teilweise so tollpatschig an, dass sich die Kinder vor Lachen kringelten. Für die Mädchen und Jungen blieb es nicht beim Zuschauen. Ob mit Seilen, farbenfrohen Tüchern oder Flaschen in einem Rohr: Immer wieder konnten die bestens gestimmten Kinder ihr Zaubertalent unter Beweis stellten.

„Kinderrechte jetzt“ war das Motto des Weltkindertages. Unicef hatte Kinder und Familien in ganz Deutschland aufgerufen, mit bunten Kreidebildern Straßen und Plätze zu erobern und sich so für die Belange und Rechte der Kinder stark zu machen. Mit Kreidezeichnungen auf dem Pflaster vor der Stiftskirche hatten sie auch in Bad Gandersheim die Gelegenheit auf ihre Anliegen, Wünsche, Ideen und Vorstellungen aufmerksam zu machen und künstlerisches Talent zu entfalten. Eltern, Nachbarn und Passanten können die Zeichnungen der Kinder unter dem Hashtag #WieStarkWäreDasDenn posten, damit jeder und jede sieht, worauf es für Kinder jetzt ankommt.art