Bad Gandersheim/Kalefeld. Im Laufe der vergangenen zwei Tage wurden der Polizei in Bad Gandersheim mehrere Fälle von fingierten Telefonanrufen angeblicher Mitarbeiter des hiesigen Polizeikommissariats gemeldet. Die zumeist männlichen Anrufer (in einem Fall handelte es sich auch um eine Frau) berichteten über eine angeblich festgenommene Bande rumänischer Einbrecher.

Durch geschickte Gesprächsführung versuchten die Täter, die Angerufenen zu verunsichern und so Informationen über die persönlichen Lebensverhältnisse und eventuell im Haus vorhandene Wertgegenstände zu erlangen. In einigen Fällen konnten die Angerufenen auf dem Display ihrer Telefone eine Telefonnummer ablesen, die der des Polizeikommissariats Bad Gandersheim ähnelte.

Es handelt sich hierbei um eine der Polizei seit längerer Zeit bekannte Masche. Die Täter suchen aus öffentlich einsehbaren Telefonverzeichnissen anhand der dort verzeichneten Vornamen gezielt nach lebensälteren Menschen, um Tatgelegenheiten für spätere Betrugs- oder Diebstahlsdelikte auszuspähen. Die Anrufe erfolgen oft aus Call-Centern im Ausland unter fingierten Telefonnummern, die denen deutscher Behörden ähneln, aber niemals völlig identisch sind.

In den oben geschilderten Fällen haben alle Angerufenen richtig reagiert. Sie haben die Gespräche abgebrochen oder an andere im Haus lebende Personen weitergeleitet und damit den potenziellen Tätern deutlich signalisiert, dass sie deren Masche durchschaut haben. Anschließend haben sie umgehend die 'echte' Polizei informiert. Ein Schaden ist dadurch in keinem der Fälle entstanden.ots