Oldershausen. In dem Erpressungsfall zum Nachteil eines 78 Jahre alten Rentners aus Kalefeld im Landkreis Northeim im Februar konnten durch intensive Ermittlungen der Polizeiinspektion Northeim und der Staatsanwaltschaft Göttingen vier Tatverdächtige ermittelt werden.

Hierbei handelt es sich um eine Frau und drei Männer aus Kalefeld und Duderstadt im Alter von 30, 29 und zweimal 18 Jahren. Ihnen wird eine gemeinschaftlich begangene schwere räuberische Erpressung zur Last gelegt. Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass die zwei älteren Mittäter die beiden 18-Jährigen veranlassten, den Überfall durchzuführen, wobei diese mit der Beute zur Wohnung der 30-jährigen Beschuldigten fahren sollten, um dort das Erlangte nach den Vorgaben des 29-jährigen Beschuldigten aufzuteilen.

Die beiden 18-jährigen Beschuldigten sollen den 78-jährigen Rentner dann in seiner Wohnung am 21. Februar überfallen und durch Schläge schwer verletzt haben. Außerdem sollen sie ihn unter Vorhalt eines Messers unter anderem zur Herausgabe von Geld aufgefordert haben.

Dem Rentner gelang es unbemerkt, seinen Hausnotruf zu betätigen. Als die beiden Beschuldigten durch eine hinzukommende 19-jährige Pflegekraft überrascht wurden, schlugen sie diese nieder und flüchteten mit einigen wenigen erbeuteten Gegenständen, ohne jedoch Bargeld erlangt zu haben.

Während sich die beiden Heranwachsenden weiterhin auf freiem Fuß befinden, sind die 30-jährige sowie der 29-jährige Beschuldigte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Göttingen seit dem 9. April beziehungsweise 7. April in Untersuchungshaft aufgrund des Haftbefehls des Amtsgerichts Osterode vom 28. März.

Der lag vor, weil gegen den 29-Jährigen bereits eine Anklage anhängig ist. Ihm werden 19 Straftaten im Drogenbereich vorgeworfen. Die 30-Jährige ist ebenfalls wegen 17 anderer Taten angeklagt, wobei sie unter anderem Betrugstaten begangen haben soll.ots