Entwidmung des alten Erzhäuser Friedhofs

Betriebsausschuss Kommunaler Bauhof befürwortet Maßnahme / Betriebsabrechnung Friedhöfe vorgelegt

Der Einbecker Ruhewald auf der Hube ist vor zehn Jahren mit einer sehr großen Fläche ausgewiesen worden. Knapp ein Hektar wird für Bestattungen im Wald benötigt, der Rest soll wieder an die Forst rückübertragen werden. Dafür hat sich der Betriebsausschuss Kommunaler Bauhof jetzt einstimmig ausgesprochen werden.

Erzhausen. Das Betriebsergebnis 2017 für die Friedhöfe der Stadt Einbeck ist bei der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses Kommunaler Bauhof vorgestellt worden. Nach dem schwierigen Ergebnissen der Vorjahre haben die Maßnahmen zur Kosteneinsparung im Zusammenspiel mit höheren Gebühren gegriffen.
Betriebsabrechnung

Die Betriebsabrechnung weist ein Ergebnis von null Euro aus. Tatsächlich, erläuterte Bauhof-Leiter Dirk Löwe, sei ein Überschuss von 78.834 Euro erwirtschaftet worden. Er wurde für die Deckung der Defizite aus den Vorjahren genutzt. Ein wesentlicher Teil der Kosten sei durch gestiegenen Unterhalt für die Fahrzeuge entstanden. Entsprechend plane man die Ersatzanschaffung eines Gräberbaggers im kommenden Jahr. Um 24.000 Euro wurden die Kosten durch die Anpassung der kalkulatorischen Zinssätze gesenkt. Die Interne Leistungsverrechnung blieb um 62.000 Euro unter dem Plan.

Viele Friedhöfe und viel Fläche, das sei ein generelles Problem, hieß es weiter. Es gibt 41 Friedhöfe, für die die Stadt Einbeck zuständig ist. Auf acht davon ist im vergangenen Jahr niemand bestattet worden; auf 66 Prozent waren es drei oder weniger Bestattungen.

Die Sturmschäden durch „Friederike“, ergänzte Löwe, seien auf 30.000 Euro geschätzt worden. Da aber viel mit eigenem Personal aufgearbeitet werden konnte, werde man bei den Kosten vielleicht darunter bleiben.

Zurückgegangen ist die Zahl der Bestattungen auf dem Zentralfriedhof: von 203 auf 196. Im Ruhewald wurden mit 41 etwa gleich viel Verstorbene bestattet. 172 statt zuvor 184 Bestattungen gab es in den Ortschaften. Im Vergleich seit 2013 gab es mit insgesamt 409 Bestattungen die geringste Zahl der vergangenen Jahre. Der Anteil der anonymen Bestattungen – ohne Bestattungen im Ruhewald – lag bei 38 Prozent; in den Vorjahren waren es jeweils etwas weniger gewesen.

Die aktuellen Gebührensätze seien weiterhin geboten, ebenso müssten die eingeschlagenen Bemühungen, Kosten einzusparen, weiter konsequent fortgesetzt werden, hieß es im Beschlussvorschlag der Verwaltung; denn es seien noch bestehende Unterdeckungen von 222.239,15 Euro aus den Jahren 2015 und 2016 auszugleichen.

Einstimmig hat sich der Ausschuss dafür ausgesprochen, mit Beginn des neuen Jahres eine Teilfläche des jetzigen Ruhewalds im Umfang von 38.806 Quadratmetern als Bestattungsfläche zu entwidmen. Die Fläche soll an die Forstverwaltung rückübertragen werden. Es gebe beim Ruhewald Flächenüberhänge, führte Dirk Löwe aus. Vor fast zehn Jahren, im Dezember 2008, wurden für Bestattungszwecke 48.508 Quadratmeter im Stadtwald für den Ruhewald gewidmet. Inzwischen könne man besser einschätzen, was dafür benötigt werde: rund 9.700 Quadratmeter beziehungsweise einen Hektar. Davon sei jetzt etwa ein Viertel belegt. Die Restfläche könne an die Forstverwaltung zurückgegeben werden. Sie könne die Fläche dann wieder unter forstwirtschaftlichen Gesichtspunkten bewirtschaften. Dem Kommunalen Bauhof steht Rückübertragungsentgelt von rund 9.700 Euro zu. Die Maßnahme wird auch die Kosten für den Bereich der Friedhöfe reduzieren.

Ein Friedhofsthema war auch für Erzhausen zu beraten. Hier gibt es zwei Friedhöfe, wobei auf dem alten Friedhof die Liegezeiten 2017 abgelaufen sind. Zwei Kriegsgräber von dort wurden vor kurzem umgebettet. Man könnte den alten Friedhof, der rund 1.400 Euro pro Jahr an Bewirtschaftungskosten verursache, nun entwidmen und das Grundstück an die Feldmarksinteressentschaft Erzhausen als Eigentümerin zurückübertragen, so der Plan.

Bei der Feldmarksinteressentschaft gebe es den Beschluss, die Flächen zurückzunehmen – aber lastenfrei, wie die Vertreter der Interessentschaft im Ausschuss betonten. Das Grundstück, das früher einmal Ackerland gewesen sei und 1834 für den Friedhof zur Verfügung gestellt wurde, müsse also geräumt sein, ohne Hecke, Mauer oder Wasserleitung.

Die Entwidmung hat der Ausschuss einstimmig befürwortet. Das weitere Vorgehen wird jetzt Sache künftiger Gespräche sein.ek

Kreiensen

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