60 Jahre Domfestspiele – eine wahrhaftig feucht-fröhliche Geburtstagsfeier

Am vergangenen Donnerstag fand auf der Greener Burg die große Jubiläumsveranstaltung der Gandersheimer Domfestspiele statt. Genau an der Spielstätte, an der alles seinen Anfang nahm. Rund 300 Gäste versammelten sich auf der grünen Wiese vor dem Burgturm und freuten sich auf eine Zeitreise durch 60 Jahre Domfestspiele. Die Vorzeichen waren perfekt, strahlender Sonnenschein begleitete die Generalprobe. Doch kurz vor Beginn der Veranstaltung fielen wahre Regenmassen auf den Spielort herunter.

Greene. Man hatte den Eindruck, der Wettergott war der Ansicht, wenn man schon die Geschichte der Gandersheimer Domfestspiele Revue passieren lässt, gehört auch eine ordentliche Portion Regen dazu. Aber wie auch bei den Vorstellungen vor der Stiftskirche, ließen sich weder die Verantwortlichen, noch die Zuschauer davon die Laune verderben. Man suchte sich Schutz zum unterstellen, oder blieb mit seinem Regenumhang auf dem Sitzplatz, getreu dem Motto, es wird schon weitergehen. Dieses tat es auch mit einer halben Stunde Verzögerung. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Verantwortlichen und auch der Firma Sound and Vision aus Goslar, die in Rekordzeit die Technik wieder einsatzbereit machten.

Intendant Achim Lenz begrüßte das Publikum mit einem Kompliment und sagte, dies sei einer der Gründe, warum er sich geehrt fühle, hier als Intendant arbeiten zu dürfen. Das Publikum der Gandersheimer Domfestspiele sei einfach der Beste der Welt.

Das war der Startschuss für einen wundervollen Rückblick auf 60 Jahre Domfestspiele. Das aktuelle Ensemble gab musikalische Einblicke in die aktuellen Produktionen Fame, Jedermann und der Addams Family. Wie auch jeden Abend vor dem Portal der Stiftskirche erstklassig begleitet von der Festspielband. Zudem gab es Ausschnitte aus Grease und Mamma Mia. Einen der vielen Höhepunkte war zweifelsohne, als Guido Kleineidam nochmals in seine Paraderolle des Frank`N´Furter schlüpfte. Das Greener Publikum tobte vor Begeisterung bei Sweet Transvestite und spätestens beim legendären Time Warp, wippte jeder Sitzbank mit. Nach der Veranstaltung war mehrfach der Wunsch zu hören, doch endlich wieder einmal die Rocky Horror Show auf den Spielplan zu setzen.

Auch viele ehemalige Wirkende waren an diesem Abend vor Ort. Der ehemalige Intendant Johannes Klaus, Hilke Bultmann und Jochen Stern erzählten auf dem Talk Sofa von Ihren Erinnerungen. Mit viel Humor wurde auf die Vergangenheit der Festspiele zurück geschaut. Auch Peter Dietrich, welcher vor 60 Jahren zu den Jedermann Rufern gehörte, erzählte wie es damals dazu kam und wiederholte eindrucksvoll seinen einstigen Ruf. Besonders bedankt wurde sich auch bei Gebhard Jungesblut, Elke Puhlmann und Andre Bree. Auch sie sind seit vielen Jahrzehnten fester Bestandteil der Festspiele.

Nach der Veranstaltung gab es noch Gelegenheit sich bei Getränken und leckerem Essen, angeboten von Gebhard Jungesblut und Aki Kolbe in gemütlicher Atmosphäre aus zu tauschen. Der Vorplatz der Burg war stilvoll illuminiert und mit Feuerstellen zum aufwärmen geschmückt.

Es war eine sehr gute Idee, diese Jubiläumsveranstaltung durch zu führen. Mit einem nostalgischen, aber auch einen freudigen Blick, auf die Gandersheimer Domfestspiele. Auch die Spielortwahl gefiel, nicht nur aus geschichtsgründen. Man fühlte sich sofort wohl in dieser herrlichen Kulisse und auch der Himmel sorgte mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang für das perfekte Hintergrundbild für diesen schönen Abend.jw

Kreiensen

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