Am Rad der Zeit gedreht

43. Sehusafest: Außenminister Sigmar Gabriel zu Gast / Umzug startet mit Verzögerung

Außenminister Sigmar Gabriel – hier im Bild mit (von links) Steve Trinder (Bürgermeister der Partnerstadt Wantage), Seesens Bürgermeister Erik Homann und Stellvertreter Norbert Stephan verfolgte am Sonntag den Umzug und trug sich in das Goldene Buch der Stadt Seesen ein.

Seesen. Das Historische „Sehusafest“ in Seesen hat Tradition, es ließ am zurückliegenden Wochenende die Geschichte Seesens für zwei Tage neu aufleben. Wieder kamen Tausende zur nunmehr 43. Auflage, um das mittelalterliche Spektakel zu verfolgen. Zum Auftakt gab es in diesem Jahr allerdings leider Regen, und das entgegen aller Prognosen an den Tagen zuvor.

Eine dunkle Wolke war am Samstagnachmittag über die Stadt gezogen und mit der Eröffnung des Festes öffneten sich zunächst einmal die Schleusen. Regen ohne Unterlass. Das trübte die Stimmung zunächst, aber am Abend wurde es dann doch noch trocken, wenn auch sehr kühl.

In der gesamten Region genießt das Historienspektakel den Ruf, etwas Besonderes zu sein. Das Eintauchen in die mehr als 1000-jährige Geschichte Sehusens, und diese hautnah zu erleben, lockte viele Gäste nach Seesen. Trotz erhöhter Sicherheitsvorkehrungen und verschärfter Auflagen war es ein ganz normales Sehusafest, wie in den vielen Jahren zuvor. Von zwei Ausnahme abgesehen.

Sonnenschein am Sonntag lockte Tausende Besucher zum Fest nach „Sehusensch“

Am Sonntag war es dann verhältnismäßig warm, der Regen traute sich bis auf einige Tröpfchen nicht mehr heraus und die Innenstadt platzte sprichwörtlich aus allen Nähten. Galt es doch, das historische Spektakel mitzuerleben und selbst ein Bad im Mittelalter zu nehmen. Auf der Ehrentribüne saßen Außenminister Sigmar Gabriel mit Familie und Bundestagsmitglied Uwe Lagosky nebeneinander und verfolgten den Umzug, der in diesem Jahr eine verkürzte Route nahm und erst mit ein wenig Verspätung starten konnte. Nach „Kreisblatt“-Informationen mussten aus Sicherheitsgründen erst einige Autos aus dem Umzugsbereich abgeschleppt werden.

Der Seesener Markt zur Renaissance im Schlosspark war an beiden Festtagen gespickt mit allerlei Kram, Quacksalbern, Zahnbrechern, Zigeunern, Gauklern, Musikanten, Ackerbürgern, Landsknechten, Musketieren, Schutten, Herolden, Barbieren, Rittern, Knappen, Marketenderinnen, Kanonieren, Landknechtswerbern und der Rittertafel. Handwerkskünste aus früherer Zeit konnten bestaunt und erlebt werden.

Der typische Historienfest-Duft nach brennendem Holz und allerlei Köstlichkeiten lag in der Luft. So konnte man sich an Gesottenem und Gebratenem in allen Varianten laben und sich mit leckeren Champignons, die in einer der großen Pfannen zubereitet wurden, eine Gaumenfreude bereiten.

Auf den Bühnen wurde den Gästen an beiden Tagen mittelalterlich eingeheizt und tolle Unterhaltung geboten. Für die „Jüngsten“ gab es viel zu sehen und zu hören, angefangen vom Puppentheater, dem Märchenzelt, Ritterturnier, dem Mäusetheater und vieles mehr. Viele Besucher zeigten sich angetan von dem tollen Flair.uk

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