Die Besten aus Südniedersachsen

Handwerkskammer ehrt 49 Gesellen aus Landkreisen Northeim, Göttingen, Hildesheim und Holzminden

Die Besten ihres Fachs aus dem Landkreis Northeim an der Seite von Ulrich Schonlau (2. von links), Kreishandwerksmeister Northeim-Einbeck, HWK-Präsident Delfino Roman (rechts) und HWK-Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann.

Northeim. Rund 150 Betriebsinhaber, Gesellen, Familienangehörige und Freunde aus dem gesamten Bezirk der Handwerkskammer waren in das BBZ Hildesheim gekommen, um bei der feierlichen Übergabe der Urkunden durch Präsident Delfino Roman dabei zu sein.

Die traditionelle „Ehrung der Besten“, die Leistungen der Kammersieger  würdigt, von denen sich einige im Rahmen des Praktischen Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks auch auf Landes- und Bundesebene behaupten konnten, bot den Gästen in diesem Jahr eine kleine Premiere.

Vor und nach der Veranstaltung konnten einige der schönsten Sieger-Gesellenstücke im Rahmen einer Ausstellung bestaunt werden.

Unter den Ausstellungstücken befanden sich unter anderem eine Unterschenkelprothese einer Orthopädietechnikerin, die ihre Ausbildung bei Otto Bock in Duderstadt absolviert hat, ein mechanisch betriebener Greifer eines Feinwerkmechanikers aus Giesen, ein Hosenanzug einer Maßschneiderin vom Theater für Niedersachsen und ein Ornamentstein eines Steinmetz und Steinbildhauers aus Göttingen.

Präsident Roman lobte in seiner Rede die Vorbildfunktion der Nachwuchshandwerker: „Sie leben das, was wir als Interessenvertretung immer wieder kommunizieren: Komm ins Handwerk, verwirkliche dich, mach Karriere.“

Er ermutigte die besten Gesellen dazu, jede Chance zur Fort- und Weiterbildung zu nutzen.

Die durch den niedersächsischen Wirtschaftsausschuss des Landtages angekündigte verlängerte Laufzeit der Meisterprämie über 4.000 Euro würde den potenziellen Meisteranwärtern einen Anreiz bieten, um ihre Ziele zeitnah anzupacken.

Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Ina-Maria Heidmann richtete in ihrer Begrüßung den Blick in die Zukunft der einzelnen Handwerke und betonte die Notwendigkeit der Mitgestaltung. Betriebe müssten neue Wege gehen, um auf sich aufmerksam zu machen. Als Best Practice zeichnete sie Christopher Gieseke aus, der seine Ausbildung zum Brauer und Mälzer bei der Hildesheimer Braumanufaktur absolviert. Gieseke war 2018 als Azubi-Reporter für die Facebook-Seite „Handwerk. Deine Chance“ tätig und stellte erfolgreich die Attraktivität seines Handwerks und seines Lehrbetriebs vor.

Stellvertretend für den gesamten Jahrgang richtete Steinmetz und Steinbildhauer Konstantin Lange aus Göttingen, der aktuell seine Meisterfortbildung im Steinmetz-Zentrum Königslutter macht, einige Worte an den Jahrgang: „Nun stehe ich vor euch, den besten Gesellen des Jahrgangs 2018. Das ist ein Moment, der mich unsagbar stolz auf meine Berufswahl und das gesamte Handwerk macht.“

Neben der Auszeichnung der besten Gesellen und der Ausbildungsbetriebe fanden zwei weitere Ehrungen statt. Dr. Axel Richter, Präsident des Rotary-Club Hildesheim, überreichte den Preis „Leistung lohnt“ in drei Kategorien. Für seine herausragende Leistung in der praktischen Prüfung, erhielt Kraftfahrzeugmechatroniker Pascal Dieck ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.

Der Handwerksbetrieb Michael Fischer bekam eine Urkunde für seine langjährige und zuverlässige Ausbildungsleistung. BBZ-Lehrwerkmeisterin Susanne Bartels für den Fleischereifachverkauf wurde für die ausnahmslos positiven Bewertungen in den Social Media durch ihre Lehrgangsteilnehmer geehrt.

Darüber hinaus erhielten 14 Gesellen aus den Händen von Arbeitnehmer-Vizepräsident Hartmut Kahmann Bescheinigungen für das Stipendiatenprogramm der Stiftung Begabtenförderung in Höhe von 7.200 Euro. Ina-Maria Heidmann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer, dankte Firmenkundenbetreuer Michael Gees, der im Namen der Volksbank Hildesheim-Lehrte-Pattensen die Veranstaltung als Sponsoringpartner unterstützte.

Musikalisch wurde der Nachmittag schwungvoll von der „Band Dazed Intuition“  begleitet.art

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