Feuerwehren nutzen neue Wege

„Dann bringen wir den Dienst eben in die Häuser“ /Feuerwehr-Videoblog kommt

Northeim. Über 5.000 Menschen engagieren sich in den Feuerwehren des Landkreises Northeim. Von der Kinderfeuerwehr bis hin zur Altersabteilung ist der Dienstbetrieb aktuell aber eingestellt, um eine Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren aufrecht zu erhalten. „Jedes einzelne Feuerwehr-Mitglied absolviert diese Aufgabe für die Gesellschaft aber mit Leidenschaft. Diese Leidenschaft für den besonderen Dienst an unseren Bürgern ist jetzt in Zeiten von Corona ja aber nicht plötzlich weg“, erklärt Konstantin Mennecke, Sprecher der Feuerwehren im Landkreis Northeim. „Wir haben in den vergangenen Jahren so viele digitale Projekte gefahren und so viele positive Rückmeldungen bekommen, da war klar: Hier können und müssen wir etwas machen“, betont Mennecke.

Die Idee: Wenn die vielen Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehren sowie der Einsatzabteilungen aktuell nicht zum Dienstabend zusammenkommen können, dann muss der Dienstabend zu ihnen nach Hause kommen. Die Idee stieß in der vergangenen Woche Mittwoch bei Kreisbrandmeister Marko de Klein sowie Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Peters sofort auf offene Ohren. „Ein solches Projekt ist nicht nur eine gute Gelegenheit, aus der aktuellen Situation das Beste zu machen, sondern auch, um einen Einblick hinter die Kulissen zu ermöglichen und Menschen, die mit Feuerwehr noch keine größeren Berührungspunkte hatten, für unsere Arbeit zu begeistern“, betont Kreisbrandmeister Marko de Klein.

Das Konzept: Die Kreisfeuerwehr Northeim stellt in ihrem neuen Video-Blog „Status 2“ wöchentlich ein bis zwei Videos zur Verfügung. „Wir erklären beispielsweise, was man mit einer Drehleiter alles machen kann, nehmen die Zuschauer mit in die Atemschutzübungsstrecke und zeigen, wie ein Schlauch nach dem Einsatz gereinigt, geprüft und wieder einsatzbereit gemacht wird“, sagt Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Peters. Die Inhalte sind so aufbereitet, dass sie für die breite Masse interessant sind – also vom Kind bis hin zum Senior.

Die technische Umsetzung für das Projekt haben Christian Vogelbein und Konstantin Mennecke aus der Pressegruppe der Kreisfeuerwehr übernommen. „Feuerwehr aus der Region auf das heimische Sofa zu bringen ist etwas, das wir schon lange geplant hatten. Jetzt können wir das Projekt sinnvoll umsetzen. Wir sind zwar keine große Samstagabend-Show – auf mindestens genauso viel Witz und Charme darf man sich aber trotzdem freuen“, verspricht Feuerwehrsprecher Konstantin Mennecke.red

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