Impfstart im Landkreis Northeim

Mobile Teams impfen in Alten- und Pflegeheimen

Das Team der Johanniter-Unfall-Hilfe (v. l. n. r. Marc Küchemann, Julia Reichenauer, Ärztin Dana Seidel und Claudia Küchemann) verlädt die Kühlbox mit dem Impfstoff.

Region. Die erste Charge mit genau 975 Impfdosen hat jetzt den Landkreis Northeim erreicht. Am Dienstag konnten damit die ersten Impfungen in zwei Alten- und Pflegeheimen im Landkreis Northeim beginnen.

Gestartet sind die beiden mobilen Impfteams im DRK Pflegeheim in Northeim und im Seniorenzentrum Moringen. Begonnen wurde mit den Impfungen sowohl bei den Bewohnerinnen und Bewohnern, als auch beim Pflegepersonal.

Die beiden eingesetzten mobilen Impfteams der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Arbeiter-Samariter-Bund bestehen jeweils aus einer Ärztin oder einem Arzt, einer medizinischen Fachkraft sowie einer Verwaltungskraft.

„Ich bin sehr froh, dass wir jetzt mit den Impfungen beginnen können. Die Mitarbeiter im Impfzentrum haben in den letzten Wochen einen wirklich erstklassigen Job gemacht“, freut sich Landrätin Astrid Klinkert-Kittel über den Impfstart. Sie wies zugleich darauf hin, dass die Impfungen zunächst ausschließlich durch die mobilen Teams in besonders gefährdeten Einrichtungen erfolgen. Angesichts der zur Verfügung stehenden begrenzten Impfstoffmenge kann im Impfzentrum in Northeim derzeit noch nicht geimpft werden. Deshalb hat das Land auch die Terminvergabe für die Impfzentren bisher nicht freigeschaltet. Der Zeitpunkt wird noch gesondert bekannt gegeben. „Ein wenig Geduld wird noch nötig sein“, erläutert Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.

Allerdings ruft die Landrätin alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Northeim dazu auf, sich ab dem Zeitpunkt, ab dem Impfstoff zur Verfügung steht, auch tatsächlich impfen zu lassen. „Solange es kein wirksames Medikament gibt, ist eine hohe Impfquote die beste Chance, die Pandemie in den Griff zu bekommen“, zeigt sich Landrätin Klinker-Kittel überzeugt.

Astrid Beckmann arbeitet als hauswirtschaftliche Begleitungskraft im DRK-Pflegeheim in Northeim. Als eine der Ersten wurde sie am Dienstagvormittag geimpft. „Ich bin erleichtert, dass der Impfstoff jetzt endlich zur Verfügung steht. Es ist ein ganz wichtiger Tag für unsere Bewohner aber auch uns Beschäftigte“, freut sich Beckmann, die hofft, dass mit den Impfungen irgendwann wieder etwas mehr Normalität im Alltag eintritt.
Auch Petra Reußner, Geschäftsführerin des DRK-Pflegeheims, freut sich über den Impfstart. „Die aktuelle Situation, mit allen Einschränkungen für die Bewohner, die Mitarbeiter und die Besucher ist auf Dauer für alle eine Zumutung“, so Reußner. Der Wunsch nach Normalität im Alltag, liegt auch der Einrichtungsleitung am Herzen.

Wie es nach dem Impfstart in den nächsten Tagen und Wochen weitergehen wird, hängt maßgeblich davon ab, wie groß die nächsten Impfstofflieferungen ausfallen und wann diese eintreffen.

Klar ist allerdings schon jetzt, dass die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen innerhalb von etwa drei Wochen wiederholt werden müssen, denn vom aktuell eingesetzten Impfstoff muss innerhalb von 20 Tagen eine weitere Dosis verabreicht werden.

Die Termine für die Impfungen in den Impfzentren werden vom Land vergeben. Seit Mitte Dezember beantwortet das Land Niedersachsen unter der Telefonnummer (0800) 99 88 665 allgemeine Fragen zur Impfung. Das Land will informieren, sobald die Terminvergaben starten. Zur Anmeldung soll dann auch eine Onlineplattform zur Verfügung stehen. Im Moment kann man sich dort aber noch nicht zum Impfen anmelden, weil wegen der geringen Impfdosen zunächst nur durch die mobilen Impfteams geimpft wird.

Wer ohne Termin das Impfzentrum in Northeim aufsucht läuft Gefahr, abgewiesen zu werden. „Terminvergaben sollen nur über das Landesportal möglich sein“, bekräftigt Frank Beckmann, Leiter des Northeimer Impfzentrums. „Wir können den Menschen, die schon jetzt bei uns vor der Tür stehen, nicht weiterhelfen“, bedauert Beckmann. Es bleibt momentan deshalb nur abzuwarten, wann das Land die Terminvergaben tatsächlich starten wird.
Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite „Zusammen gegen Corona“ des Bundesgesundheitsministeriums. Dort sind auch Zugangs- und Verteilfragen zum Impfstoff beantwortet: https://www.zusammengegencorona.de/impfen/zugangs-und-verteilungsfragenred

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