Weihnachtlicher Treffpunkt mit hohem Erlebniswert

Kulinarisches und Dekoratives sorgen für Hochbetrieb auf „Langer Meile“ in Lamspringe

Lamspringe. Zusammenkommen, Leckereien in fester und flüssiger Form genießen, an Ständen stöbern oder einfach nur ein paar erlebnisreiche Stunden verbringen. Trotz gelegentlicher Regenschauer ist der 37. Lamspringer Weihnachtsmarkt am Sonnabend das Ziel für viele Menschen aus der Region gewesen. An mehr als 60 Stationen präsentierten die Marktbeschicker, darunter auch einige Erstteilnehmer, ihre Angebote auf der „Langen Meile“.

„Wir wollen Lamspringe bekannter machen“, benannte Jens Müller, Vorsitzender des örtlichen Gewerbevereins ein wichtiges Ziel der Organisatoren. Es sei Tradition, dass auswärts lebende Lamspringer zu dem Ereignis wieder in ihre alte Heimat zurückkehren und es viele Verwandtenbesuche gibt, erklärte Detlef Bertram, der zu den mehr als 100 Mitgliedern des Vereins gehört.

An mehreren Ständen konnten die Besucher stilvolle Inspirationen für die heimischen vier Wände finden. „Wir haben letztes Jahr in Beton gemacht, dieses Jahr machen wir in Holz“, erklärte Heike Schwengler, die mit ihrer Schwester Manuela Knigge einen der Stände gestaltete und eine Auswahl von Sternen über dekorierte Laternen bis zu Krippen präsentierte.

Das Basteln sei „total entspannend“, meinte Knigge. „Im Winter sitzt man vor dem Kaminofen und überlegt, was man machen kann“, beschrieb Schwengler, wie sie zu dem Hobby gekommen ist.          

Leseknochen und Schmückendes sind gefragt

Nicht nur an Weihnachten hatte Anna Roth mit ihren Angeboten gedacht. „Leseknochen sind stark gefragt“, sagte die Teilnehmerin aus Banteln. Dabei handelt es sich um eine Art Nackenkissen, die hinter den Kopf, aber auch auf den Schoß gelegt werden können, um dann ein Buch oder Tablet darauf zu legen.

Schmückendes aus Gold, Silber und anderen Materialien konnten die Besucher bei ihrem Gang über den Markt ebenso entdecken wie Lederwaren und Bekleidung, Kissen und Handtücher, selbst gestrickte Socken, Spielzeug und noch einiges mehr.   

Auch das vor einem Jahr ins Leben gerufene Jugendnetzwerk Lamspringe nutzte den Markt als Plattform, um sich vorzustellen und über seine Aktivitäten zu berichten. „Wir sind ein Sprachrohr für die Jugend der Region“, erklärte Netzwerk-Sprecher Paul Schmidt. Zu den Wünschen der Heranwachsenden gehöre es, die Mobilität zu verbessern. Mit der Wirtschaftsförderung in Hildesheim werde eine App entwickelt, die unter anderem Busfahrpläne beinhaltet und der Bildung von Fahrgemeinschaften dient, berichtete Schmidt.

Ihre Kreativität könnten Kinder bei einer Mitmachaktion rund um Weihnachtskarten in der Sparkasse unter Beweis stellen. Mit Weihnachtsgeschichten stimmte sie Andreas Bollmann auf die festliche Zeit ein. „Ich finde es wichtig, dass man das, was man kann, auch mal verschenkt“, erklärte der Grundschullehrer.

Einen Hörgenuss besonderer Art gab es in der Klosterkirche. Beginnend mit der Eurovisionshymne erfreuten der Musikverein Lamspringe und der Bläsercorps Neuhof die Zuhörer mit ihrem Konzert.

Der Faktor Glück spielte eine wichtige Rolle beim Weihnachtsmarkt. Und das nicht nur beim Glücksraddrehen, das der evangelische Kindergarten Arche Noah, der Katholische Kindergarten St. Oliver und die AWO-Kindertagesstätte Harbarnsen-Sehlem gemeinsam ausrichteten. Viele Marktbesucher kauften sich Lose, um bei der Weihnachtstombola die Chance auf einen Gewinn zu haben. Die Verlosung der Hauptpreise war ein weiterer Höhepunkt und zugleich der Abschluss des diesjährigen Weihnachtsmarktes.

Organisatoren zogen positives Fazit des Weihnachtsmarktes

„Die Resonanz war gut“, zog Gewerbevereins-Vorsitzender Jens Müller ein positives Fazit des Lamspringer Weihnachtsmarktes. Allerdings dürfte der starke Regen zu Beginn der Marktzeit einige der potenziellen Gäste von einem Besuch der Veranstaltung abgehalten haben, meinte er. Zu den Plänen des Vereins für das kommende Jahr zähle unter anderem eine große Gewerbeschau, die am 16. Juni in Verbindung mit dem Dreschfest stattfinden soll.art

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