Sebexen. Nach einer langen Winterpause und trotz Pandemie durften die Kaderathleten in ihre Freiluftsaison starten. Für die beiden Sebexer Leichtathletinnen Emmy und Lara Steinbrecher ist der Auftakt geglückt. In der vergangenen Woche ging Emmy Steinbrecher bei dem Blockwettkampf Wurf der W15 in Magdeburg an den Start. Trotz widriger Wetterverhältnisse konnte sie mit 2684 Punkten die Norm für die Deutschen Meisterschaften im Fünfkampf (100 Meter, 80 Meter Hürden, Weitsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf) erfüllen.

Herausragende Leistung waren 5,47 Meter im Weitsprung. Mit dieser Weite erfüllte die Magdeburger Sportgymnasiastin auch die Norm für die diesjährigen deutschen U16-Einzelmeisterschaften in Hannover. Der Auftakt war gemeistert.

Am Muttertagswochenende standen die Mitteldeutschen Meisterschaften im Siebenkampf auf dem Wettkampfplan. Ohne Zuschauer aber mit Schutzkonzept ging es auf Punktejagd.

Die erste Disziplin war der 100-Meter-Sprint. Bei -1,4 Gegenwind kam Emmy Steinbrecher nach 13,02 Sekunden ins Ziel.

Es folgte der Hochsprung. In ihrer Zitterdisziplin konnte sie ihre persönliche Bestleistung von 1,40 Meter bestätigen.

Nun kam die erste Wurfdisziplin. Im Speerwurf steigerte die Sportlerin ihre Bestleistung auf gute 36 Meter. Mit 1555 Punkten belegte sie nunmehr den dritten Platz nach drei Disziplinen.

Zum Abschluss des ersten Wettkampftages wurde der Weitsprung ausgetragen. Leider traf Emmy in keinem Versuch das Brett, verschenkte dadurch Punkte und kam in ihrem stärksten Versuch auf 5,19 Meter. Durch diese Weite büßte die Sportlerin einen Platz ein und beendete den ersten Wettkampftag auf dem vierten Rang.

Der zweite Tag begann mit den 80 Meter Hürden. In einer Zeit von 12,22 Sekunden kam Emmy Steinbrecher mit neuer persönlicher Bestleistung ins Ziel.
Nun folgte das Kugelstoßen. Mit einer Weite von 11,21 Meter blieb die Athletin deutlich unter ihrer Bestweite.

Im abschließenden Lauf über die Mittelstrecke präsentierte sie sich bärenstark und kam in neuer persönlicher Bestleistung von 2:28,93 Minuten ins Ziel. Mit 3741 Punkten belegte die Teilnehmerin den vierten Platz in der Endabrechnung. Der Abstand auf Platz zwei und drei war denkbar knapp.
Damit konnte die Sebexer Leichtathletin auch die Norm für die Teilnahme an den deutschen Siebenkampfmeisterschaften von 3575 Punkten mit ihrer Leistung souverän erfüllen.

So hat Emmy Steinbrecher schon früh in der Saison die Anforderungen für die Saisonhöhepunkte ihrer Altersklasse erfüllt. Nun heißt es, fleißig weiter trainieren und auf die Austragung weiterer Wettkämpfe und natürlich der Meisterschaften zu hoffen.

Für Lara Steinbrecher startete die Saison bei dem Internationalen Läufermeeting in Pliezhausen. Ein Großteil der deutschen Sprintelite war bei diesem Sportfest über die „krummen“ Strecken gemeldet.

In Pliezhausen, im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg gelegen, sollte die Form zum ersten Mal in diesem Jahr getestet werden. Die hatte mit Starts über die 150 Meter, 300 Meter Hürden sowie 300 Meter flach ein höchst anspruchsvolles Programm zu absolvieren.
Über die 150 Meter der Frauen musste die U20-Athletin aus Sebexen im ersten von vier Läufen auf die Strecke. Der Start in der Kurve glückte ihr ausgezeichnet.

Schließlich kam sie mit einer Zeit von 18,04 Sekunden ins Ziel. In ihrem Lauf musste sie sich lediglich Holly Okuku in 17,94 Sekunden geschlagen geben.
Im zweiten Lauf ging die Weitsprungweltmeisterin Malaika Mihambo an den Start. Ihre Zeit in 17,43 Sekunden war an diesem Tage nicht zu schlagen.
Nur knapp zwanzig Minuten später folgten für die Magdeburger Sportgymnasiastin die 300 Meter Hürden. Trotz des Touchierens der vorletzten Hürde erreichte Lara Steinbrecher das Ziel in 41,81 Sekunden als Erste, mit nahezu zwei Sekunden Vorsprung vor der gleichaltrigen Konkurrenz.

Die abschließenden 300 Meter flach wurden für sie zu einem besonderen Erlebnis. Unmittelbar neben Weitsprungweltmeisterin Malaika Mihambo ging die Sebexer Leichtathletin in das Rennen. Am Ende des Laufes musste sie sich lediglich Olympiateilnehmerin Laura Müller in 37,40 Sekunden und eben Malaika Mihambo in 37,46 Sekunden, knapp, in einer phantastischen Zeit von 37,71 Sekunden geschlagen geben.

Der Einstieg in die Saison war für die vielseitige Sprinterin mehr als geglückt und lässt für den weiteren Verlauf der Saison einiges erwarten.red