Trainer bedroht Schiedsrichter – Abbruch

Nach Attacke auf Refeere wird B-Jugend-Fußballkreisturnier nicht fortgesetzt

Nörten-Hardenberg/Bad Gandersheim. Ein Turnierabbruch überschattet die gerade erst gestartete Hallensaison 2017/18 im Jugendfußball des Kreises Northeim/Einbeck. Am vergangenen Sonnabend kam es in Nörten beim B-Jugendkreisturnier der Hallenkreismeisterschaft am ersten Vorrundenspieltag in der Gruppe B nach GK-Informationen zu einem Vorfall, der nun auch das Kreissportgericht unter Vorsitz Manfred Peschkes beschäftigen wird.

In Fußballkreisen hat der Turnierabbruch inzwischen bereits weite Kreise gezogen. Was war geschehen?

Im Spiel der JSG Gandersheim/Harriehausen gegen den SV Höckelheim kam es beim Spielstand von 1:1 kurz vor Abpfiff zu einem intensiven Zweikampf zwischen zwei Akteuren der beiden Mannschaften. Der Schiedsrichter der Partie entschied auf „Weiterspielen”.

Mit der Beurteilung der Szene war der Trainer der JSG Gandersheim/Harriehausen offenbar überhaupt nicht einverstanden und reklamierte ein Foulspiel. Ein weiterer Referee des Turniers, der sich nicht weit von der Szenerie befand und den Trainer zunächst beruhigen wollte, forderte den Coach aufgrund einer verbalen Entgleisung auf, die Halle zu verlassen.

Das Spiel war zwischenzeitlich unterbrochen, da der Ball ins Seitenaus gegangen war.

Der Bad Gandersheimer Trainer soll daraufhin aufgesprungen sein, die Hand des Schiedsrichter ergriffen und nach unten gerissen haben. Nach einer weiteren Verbalattacke soll der Jugendtrainer an den Kragen des Schiedsrichters gefasst haben, um diesen dann einige Sekunden festzuhalten. Auch einer weiteren Aufforderung die Halle zu verlassen und die Unterstützung eines weiteren Referees beruhigten die bedrohliche Situation offenbar nur wenig.

Nachdem dann Turnierleitung und Zuschauer eingriffen und eine weitere Tätlichkeit erfolgt sein soll, ließ der Bad Gandersheimer Trainer den vorliegenden Informationen zufolge von dem Schiedsrichter ab und konnte aus der Halle begleitet werden.

Die vier angesetzten Schiedsrichter Björn Petersen, Helmut Söhnholz, Christoph Bödeker und Tobias Geismann beschlossen gemeinschaftlich, das Turnier nicht weiter fortsetzen zu wollen.

Im Anschluss verließ das Quartett den Halleninnenbereich in Richtung Kabine. Um die angespannte Lage nicht erneut eskalieren zu lassen, warteten die Unparteiischen einige Zeit, um die Halle verlassen zu können.

Nach rund 20 Minuten wurde den Schiedsrichtern dann jedoch mitgeteilt, dass der der Halle verwiesene Trainer auf sie warten würde und eine Erklärung beziehungsweise Begründung zum Turnierabbruch haben wollte.

Dem Wunsch kamen die Schiedsrichter jedoch nicht nach. Sie sprachen mit dem Ausrichter, der JSG Nörten, und forderten einen Begleitschutz für den Weg zu ihren Autos. Diesem Wunsch kam der Turnierausrichter JSG Nörten dann auch nach. Nachdem es dann zu einer weiteren Verbalattacke des Gandersheimer Trainers gekommen sein soll, verließen die Unparteiischen das Turniergelände.

Mit dem Vorfall wird sich nun das Kreissportgericht auseinanderzusetzen haben.uk