Wie geht es bei SVG Einbeck 05 weiter?

Fußball-Bezirksligist: Zehn Spieler wollen unter Trainer Goebel nicht mehr spielen / Vorstand hält zum Coach

Zehn Spieler wollen unter Trainer Goebel nicht mehr spielen

Northeim/Einbeck. Am 18. Juni des Jahres feierten die Fußballer der SVG Einbeck 05 als Titelträger der Kreisliga und Kreismeister Northeim / Einbeck den Aufstieg in die Bezirksliga 4 und damit die Rückkehr in das Staffelgeflecht des NFV-Bezirks Braunschweig. Hier spielen sie mit dem FC Eintracht Northeim II, dem FC Sülbeck / Immensen und dem SSV Nörten als Vertreter des NFV-Kreises Northeim/Einbeck.

Mit 66 Punkten – 21 Siege aus 26 Saisonspielen und bei nur zwei Niederlagen – waren die davor liegenden bitteren Jahre des Traditionsvereins mit dem Aufstieg in den Bezirk (fast) vergessen. Nach dem seinerzeitigen Rückzug aus der Landesliga mussten die Einbecker „ganz unten“ anfangen – schafften aber dreimal in Folge die Aufstiege aus der Zweiten Kreisklasse, Ersten Kreisklasse und dann zuletzt auch aus der Kreisliga.

Mit einer eingespielten Mannschaft, aber auch personell weitreichend „aufgerüstet“ durch namhafte Neuzugänge, sollte der sportliche Aufwärtstrend der Blau-Gelben aus Einbeck seinen weiteren Fortgang nehmen – wenn es im Monat Oktober nicht zu persönlichen Unstimmigkeiten gekommen wäre, die mittlerweile ein weitreichendes Echo nach sich gezogen haben.

Teile der Liga-Mannschaft wollten damals Trainer Carsten Goebel „absägen“ und machten ihren Verbleib in der Mannschaft von einer diesbezüglichen Entscheidung des Vorstands abhängig. Spätestens nach der 1:3- Niederlage am 8. Oktober war das Band zwischen Meistertrainer Carsten Goebel und dem rebellierenden Teil des Kaders komplett zerrissen.

Im nachfolgenden Heimspiel am 15. Oktober gegen die SG Werratal (1:1) waren gleich zehn Spieler – Akteure des Aufstiegskaders und Neuzugänge – nur noch als Zuschauer am Platz im Einbecker Stadion. Das Team war zwischenzeitlich durch Spieler aus der Reserve aufgefüllt worden.

Vorstand steht zum Trainer

Der Vorstand der SVG Einbeck 05 stärkte aber Trainer Goebel in dieser kritischen Situation den Rücken und ließ durch seinen Vorsitzenden Ulrich Minkner verlauten, dass der Club mit der Arbeit des Trainers zufrieden sei und man sich nicht aus den Reihen der Mannschaft erpressen lassen würde. Der große Aderlass an Akteure aus dem Bezirksliga-Kader inklusive wertvoller sportlicher Leistungsträger hat nachfolgend seine Wirkung auf die sportliche Leistungsfähigkeit der Bierstädter nicht verfehlt – zumal der „Ersten“ durch Berücksichtigung der Spielern aus der „Zweiten“ (Zweite Kreisklasse 2) natürlich nicht adäquat geholfen werden konnte.

0:4 gegen FC Northeim II

Das Heimspiel gegen den FC Eintracht Northeim II wurde am 22. Oktober mit 0:4 glatt verloren. Anschließend gab es aber mit dem 1:0-Auswärtssieg am 29. Oktober bei TuSpo Weser-Gimte einen sportlichen „Lichtblick“ für die Einbecker, die sich diesen Auswärtssieg durch eine großartige Kampfmoral verdient hatten.

Die beiden nachfolgenden Einbecker Heimspiele gegen die SSG Bilshausen am 31. Oktober und gegen den FC Sülbeck/Immensen am 5. November sind wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausgefallen. Danach gab es im nächsten Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten SC Göttingen 05 ein Debakel für die Goebel-Kicker aus Einbeck: Am 12. November bezog das Team in der Unistadt einen 0:9-Packung und wurde damit gleichzeitig mit der fußballerischen Wirklichkeit hart kontrontiert. Die anschließend vorgesehenen Heimspiel der SVG gegen TuSpo Petershütte am 19. November und gegen Spitzenreiter Sparta Göttingen am gestrigen 26. November mussten wegen der Platzverhältnisse abgesagt werden. Nun soll am kommenden Sonntag, 3. Dezember, noch das letzte Herbstrundenspiel beim TSV Bremke/Ischenrode folgen.

Es ist jedoch schon jetzt damit zu rechnen, dass wohl auch dort am nächsten Sonntag nicht gespielt werden kann und die Bezirksliga 4 erst im Frühjahr 2018 wieder aus der Winterpause in den zweiten Saisonabschnitt starten kann. Rückserie: Start am 4. März Planmäßig soll die SV Einbeck dann am Sonntag, 4. März, zu Hause gegen die SG Bergdörfer antreten. Bis dahin können die Verantwortlichen der SVG Einbeck 05 noch auf ihre aktuelle sportliche Situation reagieren – in welcher Form auch immer. Man könnte versuchen, zumindest einen Teil der „Rebellen“ zum Rücktritt vom Rücktritt zu bewegen – so diese denn nicht in der Winterpause einen Vereinswechsel planen oder schon neuen Vereine eine diesbezügliche Zusage gegeben haben. Andernfalls müssten sich die Einbecker sicherlich um Neuzugänge bemühen, die das Team sportlich bereichern würden.

Wie geht es weiter?

Abzusehen ist jedenfalls, dass sich der Klassenerhalt mit dem aktuellen Kader mehr als schwierig gestalten dürfte. Immerhin überwintern die Einbecker mit ihren 14 Punkten aus 13 Saisonspielen noch auf Rang elf – fünf Punkte und drei Ränge oberhalb der Abstiegszone (drei Absteiger). Aber alle nachfolgenden Mannschaften sind noch ein, zwei oder gar drei Partien im Rückstand. Dieser Umstand erschwert die Lage der SVGer zusätzlich. Man darf gespannt sein, wie die sportliche Entwicklung bei der SVG Einbeck 05 laufen wird.srd

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